6. November 2019 - Aktuelles aus Trogir
Jeder, der in letzter Zeit in Trogir war, ist beeindruckt von der neuen Brücke. Nicht nur, weil der Autoverkehr besser fließt und Staus verhindert werden, sondern auch, weil sie einfach schön aussieht. Gerade nachts mit Beleuchtung kommt die Architektur besonders zur Geltung und ist ein weiteres Schmuckstück dieser Stadt! Deshalb entschied das Rathaus in Trogir, auch die kleine Holzbrücke in der Innenstadt über den Kanal Fosa zu verschönern und auch dort eine LED Beleuchtung anzubringen. An den Tagen, an denen die Arbeiten durchgeführt werden, ist der Verkehr auf dem Wasser unterbrochen. Die Fußgänger aber dürfen die Brücke während der Arbeiten ungestört passieren. Die Holzbrücke in „neuem Gewand“ wird im November feierlich präsentiert.
In München und Umgebung gibt es mehr radiologische Praxen als in ganz Italien. In Kroatien sind solche Einrichtungen auch sehr knapp. Fachärzte genauso. Der Trogirer „Dom zdravlja“, so etwas wie ein staatliches Versorgungszentrum, hat seit über drei Jahren keinen Radiologen mehr im Haus. Mit dem Angebot, eine Wohnung zur Verfügung zu stellen, wurden der Trogirer Bürgermeister Bilić und sein Team fündig. Der aus Bosnien stammende Facharzt Dr. Goran Turjačanin ist bereit, nach Trogir zu ziehen, und wird seine radiologische Tätigkeit dort aufnehmen.
Schon in den 80er Jahren war die Buslinie 37 Trogir – Split ein Alptraum. Alte und überfüllte Busse, die auf schlechten Straßen fuhren, waren für jung und alt eine richtige Tortour. Heutzutage sind die Busse und Straßen in einem besseren Zustand, aber die Bevölkerungszahl in Trogir und Kaštela wächst ständig und die Busse sind immer noch so voll wie früher. Die Anzahl der Autos auch, was oft zu Staus führt und den Bus auch nicht weiterbringt. Noch im alten Jugoslawien gab es einen Zug, der von Kaštel Stari nach Split fuhr, der aber kaum benutzt wurde, weil er nur wenige Haltestellen hatte. Das hat sich seit 2006 geändert, es wurden mehrere Halts in Kaštela, Solin und Split eingerichtet. Die Stadt Trogir in Kooperation mit der Kroatischen Bahn und der Busgesellschaft hat jetzt Buslinien eingeführt, die von Trogir über den Flughafen nach Kastel Stari fahren. Dort dürfen die Passagiere dann in den Zug umsteigen, der sie schnell und pünktlich nach Split bringt. Endstation ist der Hafen von Split, der grundsätzlich ein guter Ausgangspunkt ist, egal, ob man in der Stadt bleiben oder mit den Fähren zu den Inseln weiterreisen möchte.
Der Trogirer Markt bietet in diesem Oktober nicht nur herbstliches Gemüse und Obst, sondern auch noch viele Sommersorten zum Verkauf. Auf Nachfrage waren sich alle Anbieter einig, dass der Herbst zu milde ist und die langandauernden wärmeren Wetterperioden dafür ursächlich sind. Auf jedem Markt in Kroatien gibt es alte Frauen, die eigene Waren verkaufen. Ihre Zuneigung gegenüber den Käufern macht es fast unmöglich, nichts zu kaufen. „Mein Kind, es gibt nichts, was es nicht gibt! Mein Glückskind, du kannst Zwiebeln nehmen, du kannst Kartoffeln und Kohl nehmen. Mangold gibt es auch. Sag bloß, was deine Seele begehrt, alles hier ist es wert, nur Kuna (kroatische Währung) fehlt!“ Dreimal dürfen Sie raten, wer am Ende des Tages den besten Umsatz gemacht hat …
Branka Schröder