4. Januar 2017 - Aktuelles aus Trogir
Im Dezember gab es in Dalmatien und damit auch in Trogir ein Erdbeben der Stärke 4,6 auf der Richter-Skala. Das Epizentrum des Bebens befand sich im Mittelmeer zwischen Split und der Insel Brać in zehn Kilometer Tiefe. Es ereignete sich gegen 14 Uhr, sodass alle Einwohner reagieren und sich in Sicherheit bringen konnten. In Kroatien sind kleinere Erdbeben keine Seltenheit, weswegen die Bürger mit den ersten Sicherheitsmaßnahmen vertraut waren: Nach Möglichkeit soll man Gebäude verlassen und möglichst ins Freie begeben. Falls dies nicht möglich ist, ist Schutz unter einem Türstock zu suchen. Dementsprechend wurde niemand verletzt und der Sachschaden hielt sich in Grenzen. Im kontinentalen Teil Kroatiens wie beispielsweise in Zagreb wurde das Beben auch deutlich wahrgenommen.
Die Geschäfte der Trogirer Werft, die eine der wichtigsten Arbeitgeber der Stadt ist, laufen aufgrund der guten Auftragslage immer besser. Im Dezember wurde interessanterweise ein Schiff für ein kleines kroatisches Familienunternehmen fertig gestellt. Die Brüder Krunoslav und Boris Jurić sind bis dato in Besitz zweier Holzschiffe, mit denen sie während des Sommers Ausflüge in die Regionen südlich von Split anbieten. Mit dem neuen Schiff aus Eisen, das 30m lang und 7,5m breit ist, wollen die Brüder das Angebot ausweiten und Touren zu weiter entlegenen Zielen anbieten. Die Brüder waren nicht nur voll des Lobes für das neue Mitglied der Flotte, sondern auch für die Arbeiter und die Trogirer Werft.
Im Dezember hat die Trogirer Volkshochschule, in deren Zuständigkeitsbereich die Burg Kamerlengo fällt, finanzielle Mittel in Höhe von 4.000 Euro bereitgestellt, um die Anlage zu säubern und kleine Renovierungsarbeiten durchzuführen. Die zuständige Fachfirma soll außerdem die Burg von den vielen Tauben befreien und sicherstellen, dass sich die Tiere dort in Zukunft nicht wieder niederlassen.
In der Adventszeit war es in Trogir sehr lebhaft: Nebst zahlreicher Veranstaltungen für Kinder gab es auch interessante Ausstellungen und viele musikalische Darbietungen. Besonders hervorzuheben ist das große Weihnachtskonzert der Trogirer „Narodna Glazba“, das in der örtlichen Kathedrale stattfand. So stimmte nicht nur die weihnachtliche Musik, sondern auch das prachtvolle Ambiente des Veranstaltungsortes die Zuhörer auf die kommenden Festtage ein. Sogar der kleine Jesus in seiner Krippe lächelte sanft und milde, obgleich das Jahr 2016 in vielerlei Hinsicht nicht einfach war.
Branka Schröder