5. Januar 2022 - Aktuelles aus Trogir
Gehört für den Dezember an diese Stelle ein Jahresrückblick?
Es scheint fast wie eine Anmaßung, gerade wenn man nur ein paar Wochen im Jahr in Trogir verbringt.
Nichtsdestotrotz — rein subjektiv — hat man das Gefühl, dass 2021 ein solides Jahr für Trogir war. Die Pandemie selbst war natürlich nicht nur ein nationales Problem. Doch unter dem EU-Schirm hatte man das Gefühl, Teil einer Gemeinschaft zu sein, in guten wie in schlechten Zeiten. Der Tourismus als größter Wirtschaftszweig leistete auch im Sommer 2021 seinen Beitrag und beruhigte sowohl die Menschen, die davon leben, als auch die Politiker.
Im politischen Bereich brachten die Bürger Trogirs mit der Wiederwahl von Bürgermeister Bilić ihre Zufriedenheit mit dem Trogirer Rathaus zum Ausdruck und setzten auf Kontinuität. So schaffte es Bürgermeister Bilić im Dezember vor den Ferien auch, seinen Haushaltsplan für 2022 in der Höhe von 128 Mio. Kuna zu verabschieden. Er zeigte sich sehr zufrieden mit der breiten Unterstützung im Gemeinderat.
Für 2022 stehen viele große und kleine Projekte auf der Liste des Rathauschefs. Er mahnte trotzdem, dass die Pandemie nicht zu Ende sei und dass sie die eine oder andere Planung beeinflussen könne.
Um Weihnachten etwas schöner zu gestalten, forderte die Stadt Trogir ihre Rentner, deren Rente bis zu 1.000 Kuna monatlich beträgt, dazu auf, Weihnachtsgeld in der Höhe von 400 Kuna im Rathaus abzuholen. Die Rentner, deren Rente zwischen 1.000 und 2.000 Kuna liegt, bekamen 300 Kuna und diejenigen, die eine Rente zwischen 2.000 und 2.500 Kuna beziehen, durften 200 Kuna als Weihnachtsgeld abholen. Außerdem erhielten Arbeitslose, die in Trogir leben, 300 Kuna, sofern sie bestimmte Unterlagen vorweisen konnten.
Des milden Wetters wegen konnten die Trogirer im Dezember das weihnachtliche Ambiente in der Stadt genießen. Die Freiluftbühne wurde regelmäßig von Profis und Laienmusikern bespielt. Wie es sich gehört, besuchte auch der großzügige Nikolaus im Dezember die Trogirer Kinder und beschenkte sie reichlich. Die Geistlichen begannen außerdem, Hausbesuche zu machen, um Haushalte zu segnen. Die Trogirer Familien kauften Stockfische und horteten diese bis Weihnachten in den Speisekammern — eigentlich alles wie jedes Jahr um diese Zeit. Außer einer Sache natürlich: Die neue Virusvariante names Omikron mischte sich unter die Menschen. Wie gefährlich diese Variante genau ist, werden wir erst im Januar erfahren.
Doch über die Feiertage essen, trinken, singen und beten wir, dass das nächste Jahr gnädig zu uns wird und vielleicht langsam wieder ein virusfreier Alltag einkehren wird.
Alles Gute!
Branka Schröder