6. Januar 2023 - Aktuelles aus Trogir
Vor den Feiertagen wurde im Trogirer Rathaus noch einmal getagt. Einer der wichtigsten Tagesordnungspunkte war – laut Bürgermeister Bilić – die rechtliche Einigung mit dem Landwirtschaftsverein „Obnova“ um den Erwerb eines Baugrundstückes im Trogirer Stadtteil Krban, nordwestlich vom neuen Kreisverkehr. Da plant die Stadt Trogir eine neue Sporthalle. „So eine Halle ist in Trogir seit 1979 nicht mehr gebaut worden und ich meine, dass wir es unseren Sportlern schuldig sind, so ein Objekt hinzustellen“, sagte Bilić. Der zweite wichtige Punkt ist ab dem neuen Jahr die volle finanzielle Transparenz der Gemeinde durch eine App. Damit kann jeder Bürger zu jedem Zeitpunkt nachschauen, wie es mit den Einnahmen, Ausgaben und aktuellen Rechnungen in der Stadt steht.
Der Lions Club Trogir um dessen Vorsitzende Ela Kovačić haben dieses Jahr zu Weihnachten die Bewohner des staatlichen Behindertenwohnheimes reichlich beschenkt. Jeder Bewohner durfte einen Wunschzettel erstellen, so dass alle Geschenke personifiziert waren, was zusätzlich Freude bei den Bewohnern brachte. In dieser Zeit voller Licht und Freude sind Geschenke sehr wichtig, damit die Armen und Schwachen unserer Gesellschaft es auch zu spüren bekommen, meinte Frau Kovačić.
Auch sonst haben die Bürger von Trogir sichtlich viel Freude an der Vorweihnachtszeit gehabt. Vor dem Rathaus war eine Bühne aufgebaut, auf der viele bekannte Musiker Konzerte gaben. Viele Besucher nutzten dieses Angebot, die Buden wurden immer gut frequentiert, in der Staatlichen Bibliothek wurde pausenlos für die Kleinen die Weihnachtsgeschichte vorgelesen, und die Schüler der Schule „Petar Berislavić“ haben einen Weihnachtsbaum mit selbstgebastelten Schaumstoff-Rafioli geschmückt und in die Innenstadt gestellt. Man könnte noch vieles mehr aufzählen. Und so, beim Erstellen dieses Berichtes, spürt man fast schon ein klein wenig Neid. Kroaten, Dalmatiner, Trogirer: sie alle können sich freuen und haben sichtlich viel Spaß haben im Leben. Das Wetter ist zu mild für das Räuchern des dalmatinischen Schinkens, Papst Benedikt ist gestorben, der Kuna verabschiedet sich, die Lebenshaltungskosten steigen, am Heiligabend muss bis zur Mitternachtsmesse gefastet werden – aber dadurch lässt sich der Kroate weder beunruhigen noch das Weihnachtsfest vermasseln.
Und bei uns? Mit sehr großem Bedauern stellten wir fest, dass unsere Gemeinde n diesem Jahr erstmals nicht festlich beleuchtet wurde.
Okay, okay, das ist eine andere Geschichte…
Branka Schröder