6. April 2021 - Aktuelles aus Trogir
Keiner würde bestreiten, dass Trogir ein wunderschönes mediterranes Städtchen ist. Sowohl zu Trogirs Schönheit als auch zur Identität der Stadt gehören die vielen Palmen, die in Trogir zu sehen sind.
Seit Jahren führen die zuständigen Behörden und Spezialisten einen großen Kampf gegen den Palmrüsselkäfer, der fast alle Palmenarten der Mittelmeerländer befallen hat. Dieser Käfer stammt aus tropischen Gebieten Asiens und hat in Kroatien und Europa keine natürlichen Feinde. Am liebsten mögen die Palmrüsselkäfer kanarische Dattelpalmen, die in Dalmatien häufig vorkommen. Manchmal kann man die Käfer mit bloßem Auge auf den Stämmen der Palmen sehen; weitaus schädlicher jedoch sind die Larven, die sich im Stamm hinter der Rinde befinden und die Palmen buchstäblich von innen auffressen und aushöhlen.
Wie geht man gegen dieses Desaster vor?
Nikolina Tomaš ist Agronomin und in Trogir für die öffentlichen Grünanlagen zuständig. Sie erklärte, dass die Palmen von 2016 bis 2018 mit Präparaten, welche die Pestizide Clorpirifos und Imidacloprid enthielten, von außen besprüht worden seien. Allerdings wurde diese Praktik 2018 gestoppt, da sie für Umwelt, Mensch und Tier sehr schädlich ist. Nach einigen Experimenten und Überlegungen der Fachleute einigte man sich auf eine Methode des Injizierens: Das Gift wird hierbei sieben Mal im Jahr gegen die Larven in den Stamm gespritzt.
Mit diesem Vorgehen erhofft man sich, das massive Palmensterben einzudämmen.
Wenn man in Trogir unterwegs und aufmerksam ist, sieht man auf allen Palmenstämmen nun einen kleinen grünen „Deckel“, der als Zugang dient, wenn die Palmen ihre „Medikation“ erhalten.
Drvenik Veli (oder auch Drvenik Veliki) ist eine Insel, die 1,8 Kilometer vom Trogirer Festland entfernt liegt und zum Zuständigkeitsbereich des Trogirer Rathauses gehört. Die Insel, welche eine Fläche von gut 12 Quadratkilometer vorweist und im Jahr 2011 168 Einwohner zählte, ist bis jetzt vergleichsweise unberührt geblieben.
Die Stadt Trogir hat nun ihre Einwohner dazu aufgerufen, sich bis Mitte April an einer Umfrage bezüglich der zukünftigen Gestaltung und Erschließung der Insel, welche von Trogir mit einer Fähre zu erreichen ist, zu beteiligen.
„Porin“ ist ein kroatischer Musikpreis, der seit 1993 jährlich vergeben wird. Verliehen wird er von dem Verband der kroatischen Komponisten, dem kroatischen öffentlichen Fernsehen HRT, dem Diskographie-Verband und der kroatischen Musikunion – somit gilt „Porin“ als der bedeutendste Musikpreis des Landes. Warum erzählen wir dies?
Da wir das Trio „Lur“, welches nun für den wichtigen Preis nominiert wurde, schon in der Vaterstettener Adventskonzertreihe zu Gast hatten: Das Trio, welches aus der wunderbaren Trogirer Organistin Ursa Ljuban, der Sopranistin Rea Alaburić und der Flötistin Lucija Rašeljka Petrač besteht, wurde in der Kategorie „Beste Komposition in der klassischen Musik“ für das Stück „Vokaliza“ nominiert.
Es wird noch einige Zeit dauern, bis die finalen Resultate und Gewinner feststehen, doch wir sind schon jetzt sehr stolz auf diese Ausnahmemusikerinnen. Wer beispielsweise die Organistin Ursa Ljuban kennt, weiß, mit wie viel Freude und Elan sie nicht nur der Musik nachgeht, sondern sich auch musikalisch in der Kirchengemeinde engagiert oder sich um ihre einjährige Tochter kümmert.
Wenn Sie Freude an klassischer Musik haben, ist das Trio „Lur“ beispielsweise auch auf Spotify zu hören.
Wer dem Trio zuhört, wird schnell erkennen, auf welch besondere Weise und mit welch großer Musikalität die jungen Künstlerinnen ihren Weg gehen. Chapeau!
Branka Schröder